Risiko- und Kapitalmanagement in Kreditinstituten

Aufgaben und Ziele des Arbeitskreises „Risiko- und Kapitalmanagement in Kreditinstituten“

  • Inhaltliche Aufbereitung des Themenkomplexes Risiko- und Kapitalmanagement in Kreditinstituten in Hinblick auf die Rolle der Internen Revision sowie die sich ergebenden fachlichen Anforderungen an die Interne Revision.
  • Austausch über relevante fachliche Aspekte/Anforderungen/Inhalte mit Vertretern der Fachbereiche, der Aufsicht sowie den Fach-Arbeitskreisen des DIIR.

Mission des Arbeitskreises

Fokus unseres Arbeitskreises ist die revisorische Betrachtung übergreifender qualitativer und quantitativer Aspekte des Risikomanagements und der Kapitalsteuerung von Kreditinstituten und Institutsgruppen. Ausgehend von ökonomischen Erfordernissen risikobewusster Unternehmenssteuerung werden hierbei auch nationale und internationale aufsichtliche Vorgaben und Regelungen betrachtet und analysiert.
Dazu gehören unter anderem die Regelungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (z. B. Basel III, IV), des Financial Stability Boards (FSB), der European Banking Authority (EBA) sowie der weiteren europäischen und nationalen Regelungsgebern. Wir setzen uns mit Fragestellungen für von der Europäischen Zentralbank (EZB) direkt beaufsichtigten, systemrelevanten Banken auseinander, gehen gleichwohl aber auch auf die Bedürfnisse der im Rahmen des SSM von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigten Institute ein.
Inhaltlich stehen folgende Prüfthemen im Fokus:

  • Fragestellungen rund um die Mindesteigenkapitalanforderungen insb. für Kredit- und Operationelle Risiken gem. Säule I
  • Aspekte der Gesamtbanksteuerung gem. Säule II (z. B. ICAAP bzw. ICLAAP, Risikotragfähigkeit, Gruppensteuerung, Zinsänderungsrisiken in Anlagebuch (IRRBB), Stresstesting)
  • Anforderungen an die Offenlegung/Marktdisziplin gem. Säule III
  • Anforderungen an die Berichterstattung (AnaCredit, FINREP, COREP etc.)
  • Aktuelle bankübergreifende Themen wie z. B. Risikokultur, Data Governance (BCBS 239), Internal Governance
  • Management von „nicht traditionellen“ Risikoarten (z. B. Reputationsrisiko, Step In Risk, Nachhaltigkeitsrisiko)
  • Regelungen zur Sanierung und Abwicklung von Instituten
  • Anforderungen aus dem “Supervisory Review and Evaluation Process” (SREP)

In diesem Zusammenhang arbeitet der Arbeitskreis die – auch bedingt durch eine stetig steigende Zahl neuer aufsichtlicher Anforderungen – wachsenden fachlichen und prozessualen Erfordernisse insbesondere durch strukturierte, intensive Erfahrungsaustausche auf. Neben dem inhaltlichen Austausch über die genannten Fokusthemen widmen wir den in den genannten Themenbereichen durchgeführten aufsichtlichen Prüfungen (Zulassungsprüfungen, Systemprüfungen, TRIM-Prüfungen, Thematic Reviews, Inspections etc.) große Aufmerksamkeit. Diese werden sowohl inhaltlich als auch prozessual analysiert. Auf dieser Basis wird erörtert, welche Lehren sowohl in Bezug auf die fachliche Ausrichtung/das Scoping von Prüfungen als auch auf das Vorgehensmodell bei der Organisation von Revisionsprüfungen, z. B. bezüglich Planung, Durchführung und Follow-up, gezogen werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von uns transparent gemacht und in Veröffentlichungen kommuniziert, insbesondere in der Zeitschrift Interne Revision (ZIR). Außerdem tragen wir unsere Erfahrungen regelmäßig in den jährlich stattfindenden Kongressen und Foren sowie in Seminaren des DIIR vor und suchen den intensiven Austausch auch mit der Aufsicht.

Abgrenzung

Fokus des Arbeitskreises ist der fachliche und arbeitstechnische Austausch über die vorgenannten Themenbereiche, der um Themenschwerpunkte der Arbeitskreise mit Bezug zu Kreditinstituten ergänzt wird. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass das Thema „Risikomanagement“ zentraler Aspekt der Steuerung des Bankgeschäftes ist.