Prüfung von Risikoaggregation und Entscheidungsvorlagen 

Allgemein   

Beschreibung

Früherkennung bestandsgefährdender Entwicklungen (§91 AktG, §1 StaRUG) und Inhalte von Entscheidungsvorlagen (§ 93 AktG, FISG) nach DIIR RS Nr.2

Im Seminar werden ausgehend vom neuen DIIR RS Nr.2 die zentralen gesetzlichen Anforderungen an das Risikomanagement nach KonTraG, StaRUG und FISG betrachtet: die Früherkennung „bestandsgefährdender Entwicklungen“ und das Vorliegen angemessener (Risiko-) Informationen bei unternehmerischen Entscheidungen der Geschäftsleitung (vgl. §§ 91,93 AktG, §1 StaRUG). Für beide Anforderungen ist eine sachgerechte Risikoaggregation unabdingbar, weil „bestandsgefährdende Entwicklungen“ sich meist aus Kombinationseffekten mehrerer Einzelrisiken ergeben. Zudem ist eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit nötig.


Programm

Risikomanagement, Risikoaggregation, StaRUG, FISG, Entscheidungsvorlagen

Neue gesetzliche Anforderungen an das Risikomanagement: StaRUG und FISG

  • StaRUG (Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen)
  • FISG (Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität)

Was sind „bestandsgefährdende Entwicklungen“ im Sinne §91 Absatz 2 Akti-engesetz und §1 StaRUG?

  • Zur Definition des Begriffs „bestandsgefährdender Entwicklungen“
  • Überschuldung und Illiquidität als Insolvenzursachen
  • Risikodeckungspotenzial, Gesamtrisikoumfang und Risikotragfähigkeit
  • Covenants, Refinanzierungsrisiken und „kritische“ Verletzungen von Ratinganforderungen
  • Implikationen für die Prüfung von Risikomanagementsystemen

Was sind angemessene Informationen im Sinne des §93 AktG

  • Anforderungen an Vorlagen für „unternehmerische Entscheidungen“ und angemessene Informationen
  • Die fundierte Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen: Der Beitrag von Controlling, Risikomanagement und Stabsstellen
  • Beurteilung einer Entscheidungsvorlage aus Perspektive der Gläubiger (Ratingprognosen)
  • Eigentümerperspektive (Risikogerechte Bewertung)

Risikoaggregation, Risikotragfähigkeit und Monte-Carlo-Simulation

  • Der DIIR Nr.2 (in 2018)
  • Grundlagen der Risikoaggregation
  • Risikoquantifizierung und Risikoaggregation mittels Monte-Carlo-Simulation
  • Fallbeispiel: Aufbau eines Risikoaggregationsmodells mit Excel (Crystal Ball)
  • Mindestanforderungen an ein Risikoaggregationsverfahren
  • Messung der Risikotragfähigkeit (und Risikotoleranz)

Prüfung bestehender Risikoaggregationsverfahren

  • Die Prüfung der Risikoaggregation durch die Interne Revision
  • Prüfungsschwerpunkte
  • Checkliste mit Prüfkriterien für das Risikoaggregationsverfahren
  • Empfehlungen für den praktischen Ablauf der Prüfung der Risikoaggregation

Prüfung von Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungsvorlagen

  • Die Prüfung von Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungsvorlagen durch die Interne Revision
  • Prüfungsschwerpunkte
  • Checkliste mit Prüfkriterien für Entscheidungsvorlagen
  • Empfehlungen für den praktischen Ablauf der Prüfung von Entscheidungsvorlagen

Seminarziel

Unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Anforderungen durch StaRUG und FISG (2021) wird gezeigt, wie die Risikoaggregation zur Früherkennung „bestandsgefährdender Entwicklungen“ und Vorlagen für „unternehmerische Entscheidungen“ zu prüfen sind (orientiert an DIIR Revisionsstandard 2)


Lehrmethode

Vortrag, Fallbeispiel, Gruppendiskussion


Teilnehmerkreis

Dieses Seminar ist geeignet für Mitarbeiter der Internen Revision, des Controllings, des Risikomanagements sowie für Wirtschaftsprüfer.


Hinweis

Bitte beachten Sie folgende Informationen:

  • Teilnahmegebühr einschließlich Seminardokumentation (digital),(Seminaranteil nach §4 Nr. 22 UStG umsatzsteuerfrei).

Veranstaltungsdetails

Nr.:
2023244

Plätze:
13 freie Plätze

Termin:
19.10.2023 09:00 Uhr bis
19.10.2023 16:30 Uhr

Seminarort:
Online

Referent:
Prof. Dr. Werner Gleißner

Stunden:

7.0 Stunden CPE
0.0 Stunden Ethik-CPE

Gebühr:
510,00€ für Mitglieder
560,00€ für Nichtmitglieder